BUCHPRÄSENTATION

Gabriele Heidenblut

Eine Reise nach Indien

Reisebericht, 54 Seiten

10. 10. 2008 VVPN 00001011  

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Autor-Info:

Dr. med. Gabriele Heidenblut

 

Zusammenfassung

Leseprobe

ZUM INHALT

Die Autorin schildert auf lebendige und persönliche Weise ihre Erlebnisse und Eindrücke auf einer 19tägigen Reise zusammen mit ihren beiden Töchtern (19 und 14 Jahre alt) nach Bombay, GOA und Hampi (Karnataka).

LESEPROBE

Eine Reise nach Indien

(...)

Anthy's Terasse, Benaulim, 29.12.2007

Die Ankunft in GOA und die Taxifahrt nach Benaulim dämpft unsere Begeisterung zunehmend - Weihnachtsschmuck an den Häusern, oft mit der Aufschrift "Merry Christmas", christliche Kirchen und dann am Strand Touristen über Touristen, ein märchenhafter Sandstrand, kleine hübsche Hotels, Palmen - könnte aber auch in Spanien sein!

Es folgt eine schreckliche Nacht in Furtado's Guesthouse, wo wir von Berlin aus für eine Woche gebucht haben, eingeschlossen in eine Box mit lautem Geklappere von einem Van und einer Klimaanlage, und, nachdem ich alles ausschalte, der dröhnende Rock-Bass von einem Fest am Strand mit DJ bis 1 Uhr nachts. Hier wollen wir alle drei nicht bleiben. Sowieso wissen wir inzwischen, dass bei dem wesentlich netteren Anthy's ein paar Häuser weiter am Strand noch ein Zimmer frei ist. Um gut aus dem Furtado's rauszukommen (es ist Hochsaison und er hat das Zimmer für uns freigehalten), argumentieren wir wahrheitsgemäß, dass wir weiter wollten, um noch mehr von Indien, das heißt für uns vom hinduistischen Indien zu sehen.

Also fahren wir per Taxi mit unseren Koffern ab zum Bahnhof in Margao, wo wir durch die freundliche Unterstützung einiger Inder in der Schlange am Schalter für den 8. Januar Zugkarten 2. Klasse, Sleeper, für insgesamt 876 Rupien (ca 18 Euro) nach Bombay zurück erhalten. In der Bahnhofshalle treffen wir ein nettes Tramperpaar aus Österreich und bekommen nützliche Infos - wenn wir hinduistische Tradition erleben wollten, führen wir am besten nach Hampi, ca. 11 Stunden mit dem Bus.

Aber zuerst geht es zurück zum Strand in Benaulim zu Anthy's, diesmal auf Rat der Backpacker mit der billigeren Autorikscha, die uns aber Benaulim-Strand absetzt. Nach einigem Fragen bekommen wir heraus, dass der Weg zu Anthy's über den Strand, d. h. durch den Sand führt, in dem die Koffer nicht rollen können, und zwar 10 Minuten lang! Also wieder eine Rikscha, diesmal mit einem besonders netten Fahrer, der auf unsere Bitte, nicht wieder bei Furtado's vorbeilaufen zu wollen , einen Schleichweg wählt. Unter viel Gelächter kommen wir so von hinten zu Anthy's, wobei der nette Fahrer noch unsere Koffer schleppt und dafür strahlend 200 Rupien erhält.

Bei Anthy's ein freundlicher Empfang, ein zwar kleiner, aber sehr hübscher Bungalow mit Bad und Moskitonetz über dem Bett und einer kleinen schönen Terrasse mit Blick aufs Meer. Dann ins warme Meer, es gibt große Wellen und Wind, angenehme Temperaturen von ca 26 Grad. Während ich kurz hochgehe auf die Hotelterrasse, auf der die Kinder einen Imbiss nehmen, reißt sich ein Flegel von einem Europäer meine Liege unter den Nagel.

Wunderschön hier, das Rauschen der Wellen, das glitzernde Meer, wie im Märchen. Trotzdem - wir sind gut bei Energie und voller Neugierde auf Indien - wollen wir gleich nach Benaulim, um Privatbusse nach Hampi auszukundschaften.

 

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